Giovanni und ich sind seit ungefähr vierzig Jahren sehr gute Freunde. Dieses Buch ist eine Art Selbstbefragung, eine Inventur unserer beider Leben: Was haben wir erlebt? Was regt uns noch auf? Wo haben wir uns davongestohlen? Wann belügen wir uns? Die Antworten haben wir in den großen Themenfeldern Politik und Staat, Klimawandel, Gerechtigkeit, Migration und Fremdheit, Familie und Erziehung, Angst und Depression gesucht. Entstanden ist, tja, wie fasst man das zusammen? Vielleicht: ein Plädoyer gegen die große Gleichgültigkeit unserer Zeit. Als wir alles geschrieben hatten, war ich sehr traurig, denn das Schönste daran war für mich die gemeinsame Arbeit. Andererseits stand es sehr viele Monate lang ununterbrochen in der Bestsellerliste, das macht einen sehr zufrieden, und das Größte war, wie ich fand: Im April 2011 waren wir es, die Thilo Sarrazin endlich auf Platz eins im Spiegel ablösten.